Safer Space Program: Was ist das?

Unser Projekt “Safer Space Program” hat bei dem Call for Projects der FoFed gewonnen!! Aber um was geht es da eigentlich?

Gründe und Ziele des "Safer Space Program"

Wenn sich Menschen so nahe kommen wie beim Forró, birgt das trotz der vielen wunderbaren Seiten auch immer wieder die Gefahr, dass sich Leute unwohl fühlen. Zwar mögen die schönen Seiten, vor allem in ihrer Anzahl überwiegen, aber ein einziges negatives Erlebnis kann bei der einzelnen Person hohe Wellen schlagen. Das fällt der Community häufig nicht auf, weil diese Vorkommnisse selten zur Sprache gebracht werden. Wenn Forrozeir@s aufgrund solcher Situationen den Spaß am Forró verlieren, hauen sie nicht auf den Tisch und schlagen Alarm – sie gehen still und leise. Das macht es schwierig für die Community daraus zu lernen.

Eine einzige, unangenehm auffallende Person kann in der gesamten, lokalen Community einigen Schaden anrichten. Um das bestmöglichst zu verhindern, müssen wir gut zusammenarbeiten. Ich glaube, dass ein großer Anteil an unangenehmen Situationen erst durch Unwissen so unangenehm wird. Unwissen der handelnden Person, Unwissen der betroffenen Person, Unwissen der Personen im Umfeld. Bewusstsein (“Awareness”) allein reicht meiner Meinung nicht aus, wenn es auch schon ein Schritt in die richtige Richtung ist. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass ein kostenloser Mitmach-Online-Kurs, der sich mit solchen Situationen befasst, ein guter Ansatz sein kann, um konstruktive Handlungsmöglichkeiten zu verbreiten. 

Gestaltung des Kurses - in der Hand der Community

Die lässt sich kurz zusammenfassen: Die Inhalte selbst kommen von der Community, alles, was zur Struktur eines angenehmen Lernerlebnisses (interaktive Video-Form) geht, kommen von uns. Das heißt, mit unserem Formular sammeln wir fleißig Situationen, die Forrozeir@s im Forró-Kontext als unangenehm empfunden haben (Phase 2). Diese Situationen sind die Grundlage von allen Diskussionen und die Basis für den Kurs. 

Im nächsten Schritt (Phase 3) eröffnen wir die offene Diskussion für Lösungsvorschläge. In dieser wollen wir zusammen Möglichkeiten herausfinden, wie man die spezifischen Situationen, von denen berichtet wurde, lösen kann. Das wird eine große Herausforderung, aber es ist alternativlos. Keine Autorität (also z. B. auch nicht das Projekt-Team) ist in der Lage zu bestimmen, was ‚richtig‘ und was ‚falsch‘ ist. Als Wissenschaftler ist mir Kritikfreundlichkeit besonders wichtig und das gilt natürlich besonders auch für dieses Projekt: Ich hoffe, sowohl auf inhaltlicher Ebene, als auch auf der Kursebene viel Kritik zu lesen, weil jedes Feedback ein Schritt zu neuer Verbesserung sein kann. Wir müssen davon ausgehen, dass wir uns während dieses Prozesses immer wieder irren: Es wird uns auch als Community (selbst mit den allerbesten Consent- und Awareness-Expert*innen) unmöglich sein, absolute Wahrheiten zu finden. Die einzige Möglichkeit, die wir haben, ist es, den Kurs so zu gestalten, dass unpassende Empfehlungen leicht kritisiert, überarbeitet und korrigiert werden können.

Die Idee des interaktiven Video-Kurses kam mir, als ich an meinem College in den USA einen genialen, interaktiven Online-Kurs zu Awareness und Consent am Campus mitgemacht habe. Seitdem überlege ich, wie man so etwas im Forró auch umsetzen kann. Der Call for Projects von der Forró Federation war in diesem Fall ein Glücksfall, weil ein kostenloser Kurs (und das muss er in diesem Fall unbedingt sein, finde ich) in einem anständigen Rahmen ohne Budget sehr schwierig umsetzbar ist. 

Mehr Informationen findest Du unten in dem Text (auf Englisch), der das Formular begleitet.

Aktueller Stand: WIR BRAUCHEN DEINE HILFE!

Phase 2 läuft! Wir sammeln jetzt Erfahrungen in der Community und brauchen dafür UNBEDINGT Deine Hilfe!!! Lies Dir den Text unten durch und schicke uns Deine Erfahrungen im anliegenden Formular! 🙂 Vielen, vielen Dank! 

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Das Team hinter dem "Safer Space Program"

Stephie, Kreuzlingen

Tanzt bereits ihr ganzes Leben und besonders gerne Forró. Stört sich jedoch an unangenehmen Situationen. Beschäftigt sich nicht nur im Forró mit dem mentalen Wohlbefinden von Menschen, sondern auch als Ärztin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Philip, Regensburg

Absolut forróverrückt, und sehr harmoniebedürftig. Dass es Menschen gibt, die nicht mehr zum Forró kommen, weil sie sich unwohl gefühlt haben, drückt ihm auf die Seele. Ist Dozent für Forschungsmethoden. Lernt gerne und bringt gerne anderen etwas bei.

Olli, Osnabrück

Der beste Videograph, den man kriegen kann. Hat bereits am Forrówelt-Trailer mitgewirkt und konnte aufgrund der FoFed-Unterstützung nun auch für dieses Projekt engagiert werden. Ein wahnsinnig angenehmer Mensch.

Bald: Neuzugang

Eine Expertin zum Thema Consent. Teilnahme noch nicht bereit zur Veröffentlichung.

Du möchtests das Projekt unterstützen? Nimm gerne Kontakt mit uns auf unter saferspace@forrowelt.de! Wir freuen uns über Deine Expertise.

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