Warum gibt es ‘Forrówelt’ überhaupt?

“Wir stampfen den Forró-Kurs ein. Man kann den Raum rentabler nutzen.” – Es war ein kurzer Satz im Vorbeigehen, der mein erstes Forró-Projekt in Niedersachsen Anfang 2018 beendete. Dieser kurze Satz, so enttäuschend er auch für mich war, sollte der Anstoß für ein neues Projekt werden. Wie kann man einen Raum bitte rentabler nutzen als für Forró? In der ADTV-Tanzschule, in der ich mein unbezahltes Praktikum absolvierte, stand ich mit dieser Meinung leider alleine da. Von der positiven, transformativen Energie des Forró überzeugt, suchte ich nach neuen Wegen meine Begeisterung in die Welt hinauszuposaunen… 

Wenige Tage, eine Vielzahl Ratschläge und einige Buchseiten später meldete ich mich beim Gewerbeamt meines 2.000-Einwohner-Dorfes (damals noch Rehden in Niedersachsen) als Kleinunternehmer an. Meine wirtschaftliche Ahnung beschränkte sich auf ein gelesenes Buch und ein paar Webseiten, aber meine Motivation zu verbreiten, wie glücklich Forró machen kann, war gigantischSeit Forró mein Leben auf den Kopf gestellt hatte und ich das erste Mal quasi ins Forró-Niemandsland (Hamm) gezogen war, ist eine Mission in mir gereift:

Menschen glücklich(er) machen und helfen sich selbst neu zu entdecken.”

Forró hat mich glücklicher gemacht und mir geholfen mich selbst neu zu entdecken (mehrfach). Das wollte ich nun auf meine Art und Weise weitergeben. Dafür brauchte diese Mission, das Projekt, allerdings noch einen Namen – am Besten einen der das Vorhaben bildhaft untermauert. 

Die Wahl fiel auf ‘Forrówelt’. Warum ist schnell erklärt: Ich habe es immer so empfunden als würde man eine andere Welt betreten, wenn man zum Forró geht. Eine glückliche Welt, in der die Menschen eine besondere Verbindung zueinander haben. Eine Welt in der viel zusammen getanzt, gesungen und gelacht wird. Eine Welt in der Respekt, Individualität und Natürlichkeit die wichtigsten Naturgesetze sind. 

Viele dieser Aspekte kommen im ‘modernen’ Alltag viel zu kurz. Deshalb sollte ‘Forrówelt’ eine Tür in diese Welt werden. ‘Forrówelt’ ist deshalb weder Tanzschule noch Modelabel. Es ist eher eine Art Alltags-Reiseunternehmen. Um in die Forró-Welt einzutreten, muss man nicht gleich viel Geld ausgeben und nach Brasilien fliegen. Mit einer guten Reiseleitung klappt das meist sogar in den eigenen vier Wänden. 

Wenn die Leute mit einem Lächeln aus dem Forró-Kurs gehen, ihr Forró-Shirt sie (und andere) im Alltag an diese Welt erinnert, oder sie merken wie toll es ist Forró-Musik zu machen, dann ist diese Mission erfüllt.

Über den Forrówelt-Horizont hinaus!

Eine Sache ist mir bei dieser Mission noch besonders wichtig anzumerken:

Forrówelt ist bei weitem nicht die einzige Tür in diese Welt und möchte es auch nicht sein. Vielfalt und Offenheit machen den Forró stark. Nicht jede Tür (und auch nicht jede Welt) passt für jeden. Daher gehören für mich Meinungsaustausch, eine stetige Horizonterweiterung und gegenseitige Unterstützung in eine harmonische Forró-Welt. 

Besonders dankbar und stolz bin ich deshalb auf die bereits bestehenden Projekte und Partnerschaften mit Alex Almeida, Forró de KA und Forró de Colônia. Gleichzeitig freue ich mich auf neue Kooperationen und Wege, die am Forrówelt-Horizont auf uns warten!

Der wichtigste neue Weg, den wir im Blick haben ist jedoch ein anderer: Es ist der Deine. Wenn Du willst halten wir Dir gerne die Tür auf!

Wir sehen uns dort!

Philip

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